Computertomografie (CT)
Die Computertomografie ist ein wichtiges und sehr häufig eingesetztes Verfahren zur Untersuchung des menschlichen Körpers. Der Patient wird dabei auf einer Untersuchungsliege mittels Röntgenstrahlen durchleuchtet. Damit ist es möglich, hochaufgelöste Bilder des Körpers in 3D zu berechnen, um krankhafte Veränderungen an den verschiedenen Organen erkennbar zu machen. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten.
Die Computertomografie eignet sich vor allem für Untersuchungen von Tumor-, Herz-, Gefäß- und Lungenerkrankungen sowie bei Veränderungen am Skelettsystem und in der Notfalldiagnostik.
Das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie verfügt über modernste CT-Scannertechnik.
Die Dual-Energy-CT ist ein modernes Verfahren, das Daten aus zwei Energiespektren analysiert und damit genauere Informationen zu den untersuchten Organen liefert. So lassen sich beispielsweise verschiedene Gewebe besser unterscheiden. Auch der durch entsprechende verabreichte Kontrastmittel erzielte differenzierte Darstellung kann durch die Berechnung von materialspezifischen Bildern signifikant verbessert werden.
Das 265-Zeilen-CT-Gerät verfügt über einen sehr breiten CT-Detektor, sodass es mit nur einer Umdrehung einen großen Bereich des Patienten abbilden kann. Dies verbessert insbesondere bei der Herzbildgebung die diagnostische Bildqualität, da Artefakte (Bildstörungen) durch die Bewegung des schlagenden Herzens vermieden werden. Auch Perfusionsuntersuchungen (Durchflussuntersuchungen) von Organen wie dem Herzmuskel, der Leber oder der Bauchspeicheldrüse ermöglicht der breite Detektor.
Alle CT-Untersuchungsprotokolle wurden in interdisziplinärer Zusammenarbeit von Medizinphysikern, Radiologen, technischen Assistenten und Technikern des Herstellers optimal an die Anforderungen der modernen Medizin angepasst, um für unsere Patienten die höchste diagnostische Präzision bei zugleich möglichst niedriger Strahlendosis anbieten zu können. Modernste Technologien zur Dosisreduktion, wie interaktive Rekonstruktionsalgorithmen, Dosismodulation bei der Bildakquisition sowie klar definierte Untersuchungsprotokolle ermöglichen eine effektive Dosiseinsparung. Die mittlere Strahlendosis für CT-Untersuchungen am Klinikum rechts der Isar liegt typischerweise 30% unter den gesetzlich vorgegebenen diagnostischen Referenzwerten für die CT-Bildgebung.
Individuell angepasste Untersuchungsabläufe machen es möglich, die Kontrastmittelmenge, die für viele CT-Untersuchungen nötig ist, möglichst gering zu halten. Die Dual-Energy-CT bietet hier die Möglichkeit, explizite Kontrastmittelbilder zu berechnen, sodass auch mit deutlich weniger Kontrastmittel ein gleichwertiges diagnostisches Bild entsteht. Dies kommt insbesondere unseren Patienten mit verminderter Nierenfunktion zugute.
Mehrere Arbeitsgruppen an unserem Institut forschen an klinischen und technischen Weiterentwicklungen der CT-Bildgebung. Speziell die Entwicklung von Algorithmen zur Dosisreduktion sowie zu einer Verbesserung der Bildqualität und die Erforschung von neuen spektralen Detektoranwendungen sind Forschungsschwerpunkte an unserem Institut.