Gynäkologische Radiologie
In enger Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde bieten wir unseren Patientinnen im Bereich der gynäkologischen Radiologie ein breites diagnostisches Spektrum mit modernsten technischen Verfahren an. Im Vordergrund steht dabei die Diagnostik onkologischer Erkrankungen.
Bei der onkologischen Diagnostik handelt es sich um Erkrankungen
- der Zervix (Gebärmutterhalskrebs)/Vagina
- des Uterus (Gebärmutterkrebs bzw. Endometrium-CA)
- der Ovarien/Adnex (Eierstockkrebs)
- der Vulva.
Methode der Wahl für die primäre Untersuchung der Ausdehnung gynäkologischer Tumoren des kleinen Beckens ist die Magnetresonanztomografie. Die Ergebnisse können für die Planung einer stadiengerechten Therapie von großer Bedeutung sein. Auch für die Nachsorge, vor allem des Zervixkarzinoms nach Operation oder definitiver RCTx , ist die Magnetresonanztomografie die optimale Methode. Hingegen steht für ergänzende Untersuchungen des Primärstagings oder bei metastasierten Erkrankungsverläufen die Computertomografie im Fokus.
In interdisziplinären onkologischen Fachkonferenzen wird die Erkrankung jeder Patientin, unter Demonstration der radiologischen Untersuchungen, individuell besprochen, um die jeweils beste Therapie festzulegen.
Die Magnetresonanztomografie setzen wir unter anderem ein für
- die Abklärung gutartiger Tumore der Gebärmutter (z.B. von Uterusmyomen) oder der Ovarien (z.B. von Teratomen)
- die Diagnostik angeborener Fehlbildungen der Vagina und des Uterus
- die Abklärung einer Endometriose, insbesondere bei Verdacht auf eine tief infiltrierende Endometriose (TIE)
- die Erfassung einer Beckenbodenschwäche zur Abklärung von Inkontinenzerkrankungen oder zur Abklärung chronischer Beckenschmerzen.
Auch während einer Schwangerschaft kann eine radiologische Untersuchung erforderlich sein. So kann z.B. die Beurteilung der Plazenta eine Indikation für eine Untersuchung im Magnetresonanztomografen sein, da bestimmte Anomalien der Plazenta mit einem hohen Risiko für Mutter und Kind einhergehen. Immer jedoch wiegen wir sorgfältig zwischen der Notwendigkeit der Untersuchung und den Belastungen für die Schwangere und das Ungeborene ab.