PROBASE-Studie
Information des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Klinikums rechts der Isar
Ziel der PROBASE-Studie (Risk-adapted prostate cancer early detection study based on a “baseline” PSA value in young men – a prospective multicenter randomized trial) ist eine Optimierung des Prostatakrebs-Screenings mithilfe des PSA-Wertes. Sie untersucht die Hypothese, ob in Abhängigkeit von der Höhe eines einmalig bestimmten PSA-Wertes im Alter von 45 Jahren ein risikoadaptiertes Vorgehen bei der Prostatakrebs-Vorsorge möglich ist. Unter Leitung von Prof. Dr. Peter Albers vom Universitätsklinikum Düsseldorf und Prof. Dr. Nikolaus Becker/Prof. Dr. Rudolf Kaaks vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) prüfen drei weitere deutsche Zentren (Prof. Dr. Markus Kuczyk, Medizinische Hochschule Hannover; Prof. Dr. Dr. Jürgen Debus, Universitätsklinik Heidelberg; Univ.-Prof. Dr. Jürgen E. Gschwend, TU München – Klinikum rechts der Isar) diesen Ansatz zur Optimierung des PSA-Screenings.
Der Stellenwert des PSA-Screenings in regelmäßigen Abständen bei allen Männern ab einem bestimmten Alter wird international diskutiert. Zum einen lässt sich durch das PSA-Screening Prostatakrebs zwar früher erkennen und daher besser behandeln, was die Sterblichkeit reduziert. Doch zum anderen haben Prostatakarzinome zum Teil eine so günstige Prognose, dass eine Behandlung nicht immer erforderlich ist. Um diese Überdiagnose und auch Übertherapie zu minimieren, verfolgt die PROBASE-Studie den Ansatz, das Screening vom Ausgangs-PSA-Wert im Alter von 45 Jahren und damit vom Erkrankungsrisiko des Mannes abhängig zu machen. Es wird untersucht, ob der erste PSA-Test im Alter von 45 Jahren erfolgen sollte oder ob ein Beginn des risikoadaptierten Screenings im Alter von 50 Jahren ausreicht. Die Studie soll zeigen, dass Männer, die das risikoadaptierte PSA-Screening im Alter von 50 Jahren beginnen, bis zum Alter von 60 Jahren nicht häufiger ein metastasiertes Prostatakarzinom entwickeln als Männer, bei denen eine vergleichbare Vorsorge im Alter von 45 Jahren anfängt. Außerdem soll untersucht werden, ob der verzögerte Beginn des Screenings die Rate an unnötigen diagnostischen und therapeutischen Interventionen zukünftig deutlich reduzieren kann.
Für die Studie wurden die Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip im Verhältnis 1:1 zwei Gruppen zugeordnet: Gruppe A erhält den ersten PSA-Test im Alter von 45 Jahren, Gruppe B hingegen erst im Alter von 50 Jahren. Das sich anschließende risikoadaptierte PSA-Screening ist in beiden Gruppen identisch: Bei Männern mit einem Ausgangs-PSA-Wert < 1,5 ng/ml werden weitere PSA-Tests nur im Abstand von fünf Jahren vorgenommen. Bei Männern mit einem Ausgangs-PSA-Wert von 1,5 bis 2,99 ng/ml, die ein höheres Erkrankungsrisiko haben, erfolgen die weiteren PSA-Messungen im Abstand von zwei Jahren. Sobald der PSA-Wert über 3 ng/ml liegt – zu Beginn oder in den Nachfolgetests – schließen sich weiterführende Untersuchungen an.
Auch eine MRT-Untersuchung der Prostata wird im Rahmen der Studie für Patienten vor einer Gewebeentnahme in der Hochrisikogruppe angeboten. Diese multiparametrische MRT wird nach einem Standardprotokoll durchgeführt. In einem zentrenübergreifenden translationalen Forschungsansatz wird in dieser Studie prospektiv die multiparametrische MRT-Untersuchung der Prostata sowie darauf basierende gezielte Biopsiestrategien evaluiert werden. Das Hauptziel dieses Ansatzes ist, eine Standardisierung der Auswertung multiparametrischer Prostata-MRT-Untersuchungen zu etablieren. Auch das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Klinikums rechts der Isar nimmt an der PROBASE-Studie teil. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an PD Dr. Andreas Sauter.
Federführende Studienleitung
Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) Heidelberg
Abteilung Personalisierte Früherkennung des Prostatakarzinoms
Univ.-Prof. Dr. Peter Albers
Prof. Dr. Nikolaus Becker
Telefon: 06221 4222 00
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Abteilung Epidemiologie von Krebserkrankungen
Prof. Dr. Rudolf Kaaks
Telefon 06221 4222 19
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Klinische Studienzentren / Studienleitungen
Urologische Universitätsklinik Düsseldorf
Univ.-Prof. Dr. Peter Albers
Telefon 0211 8108 239
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Klinik und Poliklinik für Urologie Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München
Prof. Dr. Jürgen Gschwend
Prof. Dr. Kathleen Herkommer
Telefon 089 4140 9822
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Urologische Universitätsklinik Hannover
Prof. Dr. Markus Kuczyk
Telefon 0511 5325 847
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Radioonkologie und Strahlentherapie Universitätsklinik Heidelberg
Prof. Dr. Dr. Jürgen Debusr
Telefon 06221 568 200
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Projektmanagement
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg
Dr. Petra Seibold
Telefon 06221 422208
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Referenzpathologie
Institut für Pathologie Universitätsklinikum Bonn
Prof. Dr. Glen Kristiansen
Telefon 0228 2871 5375
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Referenzradiologie
Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Universitätsklinikum Düsseldorf
Prof. Dr. Gerald Antoch
Telefon 0211 8117 752
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Referenznuklearmedizin
Klinik für Nuklearmedizin Universitätsklinikum Düsseldorf
Prof. Dr. Frederik L. Giesel
Telefon 0211 8118 540
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